Experten-Treffen zur Transkraniellen Pulsstimulation am 18. November 2023 in Konstanz

Internationale Forschende attestieren der TPS hohe Relevanz in der Alzheimer-Therapie

Aufgrund des globalen Anstiegs neurodegenerativer Erkrankungen, insbesondere der Alzheimer-Demenz, gewinnen neben herkömmlichen pharmazeutischen Ansätzen physikalische Hirnstimulationstechniken zunehmend an Bedeutung.

Eine dieser Methoden ist die Transkranielle Pulsstimulation (TPS), die mittels des Stoßwellen-Systems NEUROLITH durchgeführt wird. Dieses für die Behandlung von Alzheimer Œ-zugelassene Gerät zeigte in klinischer Forschung und Anwendung bereits positive Ergebnisse in Bezug auf Sicherheit und Wirksamkeit. Die TPS, eine nicht-invasive Technik, nutzt fokussierte Schallwellen zur Stimulation des Gehirns und zeigt bei neurodegenerativen Erkrankungen vielversprechende Therapieeffekte.

Am 18. November diskutierten 62 Wissenschaftler:innen aus 14 Ländern in Konstanz am Bodensee neueste Forschungsergebnisse zur TPS. Es wurden die aktuelle Studienlage und zukünftige Forschungsprojekte diskutiert, um die Wirkmechanismen und langfristigen Effekte der TPS weiter zu untersuchen.

Experten-Treffen - Transkranielle Pulsstimulation (TPS) - Konstanz - Alzheimer Science

Transkranielle Pulsstimulation bei Morbus Alzheimer: Positive und dynamisch wachsende Datenlage

Dieses Treffen von Fachleuten in den Bereichen Neurowissenschaften, Neurologie und Psychiatrie zum Thema „Transkranielle Pulsstimulation“ (TPS) zeigt das wachsende Interesse an dieser noch neuen Therapieform. Die Referent:innen teilten Studienergebnisse zur TPS bei leichter bis mittelgradiger Alzheimer-Demenz und vertieften die postulierte Wirkmechanismen wie Neuronen-Aktivierung, Freisetzung von Wachstumsfaktoren, Gefäßneubildung, Neurotransmitterveränderungen und verbesserte Medikamentenaufnahme durch die TPS-induzierte Öffnung der Blut-Hirn-Schranke.

Fallstudien bestätigten, dass TPS den Krankheitsverlauf von Alzheimer-Demenz verlangsamen sowie Verbesserungen bei Exekutivfunktionen und eine Reduzierung depressiver Zustände bewirken kann. Die Forschenden betonten die Notwendigkeit weiterer umfangreicherer Studien, einschließlich Placebo-kontrollierter Untersuchungen, um die Wirksamkeit der TPS weiter zu erhärten.

Sicherheit der Patient:innen steht an erster Stelle: Kaum Nebenwirkungen bei ca. 10.000 Behandelten

Die Transkranielle Pulsstimulation (TPS) hat sich bei über 10.000 behandelten Patient:innen mit Alzheimer-Demenz als sicher und gut verträglich erwiesen. Auch Langzeitbeobachtungen über 12 Monate zeigen positive Effekte bei den Patient:innen, die regelmäßige Auffrischungsbehandlungen erhalten. Die wenigen berichteten Nebenwirkungen wie leichte Kopfschmerzen, Müdigkeit oder Schwindel über maximal 1-2 Tage nach Behandlung sind mild und betreffen nur etwa vier Prozent der Patient:innen, ohne dass medikamentöse Interventionen nötig sind.

Praktizierende Ärzte, die TPS in ihren Kliniken anwenden, bestätigen die positiven Effekte der Behandlung. Sie betonen, dass die Patient:innen sowie deren Angehörige und das  soziale Umfeld von der Therapie meist deutlich profitieren.

TPS als Behandlungsmethode anderer Erkrankungen? Die Forschung ist ermutigend

Die Transkranielle Pulsstimulation (TPS) wird zunehmend auch für andere neurodegenerative und neurophysiologische Erkrankungen erforscht. Besonderes Interesse gilt Morbus Parkinson, für den bereits intensive Studien durchgeführt werden. Ebenso werden therapieresistente Depressionen, Fatigue, Autismus und ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung) als Anwendungsgebiete der TPS untersucht. Erste Pilotstudien und Beobachtungen deuten darauf hin, dass die TPS bei diesen Erkrankungen als zusätzliche Behandlungsmethode wirksam sein könnte, um Therapieergebnisse generell zu verbessern.

TPS und ihre Rolle in der modernen neurologisch-psychiatrischen Medizin: Fester Platz erwartet

Die Teilnehmer:innen des Experten-Treffens in Konstanz betonten die zunehmend wichtige Rolle von Neurostimulationsmethoden, darunter physikalisch-technische Ansätze wie die Transkranielle Pulsstimulation (TPS). Diese Behandlungsmethoden werden in der Fachwelt immer mehr akzeptiert und sind aufgrund ihrer biologischen Wirksamkeit als logische und notwendige Therapieansätze anerkannt. Auch Fachgesellschaften fordern deshalb mittlerweile eine schnellere und umfangreichere Integration solcher nicht-invasiver Hirnstimulationsmethoden in den klinischen Alltag.