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Was ist Hirnstimulation?

Hirnstimulation bzw. Neurostimulation: Therapie mit Strom, Magnetfeldern und Stoßwellen

Was ist Hirnstimulation?

Nicht-invasive Hirnstimulation (NIBS) – innovativ, effektiv und sicher

Fortschritte auf dem Feld der Hirnstimulation bzw. Neurostimulation sind in der Behandlung von neurologischen und psychiatrischen Erkrankungen von zentraler Bedeutung. Kaum ein anderer Wissenschaftsbereich hat in den letzten Jahren solche Erfolge erzielt wie die technologiegestützten Entwicklungen im Kampf gegen Krankheiten wie Alzheimer, Demenz, Parkinson, Schlaganfälle oder Depressionen. Auch neue, durch die Corona-Pandemie entstandene Krankheitsbilder wie Long-Covid, Post-Covid und Neuro-Covid sowie das dadurch wieder vermehrt in den Fokus der Wissenschaft geratende Myalgische Enzephalomyelitis/Chronic-Fatigue-Syndrome (ME/CFS), kurz Fatigue-Syndrom genannt, zeigen sich etwa mit der Transkraniellen Pulsstimulation (TPS) als gut behandelbar.

Hirnstimulation und Neurostimulation: Sammelbegriff für technisch-medizinische Behandlungsverfahren.

Die Begriffe Gehirnstimulation und Neurostimulation werden oft synonym verwendet. Beide beziehen sich auf technische Verfahren, die darauf abzielen, die Aktivität von Neuronen im Gehirn direkt oder indirekt zu beeinflussen, um kognitive Funktionen und emotionale Prozesse zu verbessern oder neurologische und psychiatrische Störungen zu behandeln. Diese verschiedenen Verfahren können invasiv oder nicht-invasiv sein.

Invasive und nicht-invasive Hirnstimulation (NIBS)

Invasive Hirnstimulation erfordert chirurgische Eingriffe, um Elektroden oder Geräte im Gehirn oder in dessen Nähe zu platzieren. Ein Beispiel hierfür ist die Tiefe Hirnstimulation (THS). Bei dieser Methode werden Elektroden in bestimmte Gehirnregionen implantiert, die mit Bewegungsstörungen oder psychiatrischen Erkrankungen in Verbindung stehen. Elektrische Impulse werden dann an diese Bereiche abgegeben, um die neuronale Aktivität zu modulieren. THS wird häufig zur Behandlung von Parkinson-Krankheit, Dystonie und essenziellem Tremor eingesetzt. Nicht-invasive Hirnstimulation (von engl. non invasive brain stimulation – NIBS) erfordert keine Operationen und ist somit für die meisten Menschen leichter zugänglich. Zu den heute gängigen Methoden gehören u. a.  die transkranielle Magnetstimulation (TMS), die transkranielle Gleichstromstimulation (tDCS) sowie die Transkranielle Pulsstimulation (TPS). Insgesamt bietet der Bereich Hirnstimulation vielversprechende Möglichkeiten zur Behandlung von neurologischen bzw. psychiatrischen Erkrankungen oder Störungen. Durch diese Formen der Neurostimulation können kognitive und motorische Fähigkeiten erhöht sowie bei Erkrankungen wie Depression, Autismus oder ADHS der Gehirnstoffwechsel positiv beeinflusst werden. NIBS-Methoden  können so deutlich zur Verbesserung der Lebensqualität der Patient:innen und damit auch der Angehörigen beitragen.

Nicht-invasive Hirnstimulation (NIBS): Relevant für die Gesundheitssysteme

Nicht-invasive Hirnstimulationsverfahren (NIBS) könnten in Zukunft eine signifikante Rolle in der Verbesserung unserer Gesundheitssysteme spielen. Diese Methoden bieten effizientere Behandlungsoptionen mit weniger Nebenwirkungen, was die Behandlungskosten senken und den Therapieaufwand für Patient:innen reduzieren kann. Sie bieten auch wichtige Alternativen für Patienten, die herkömmliche Medikamente nicht vertragen. Darüber hinaus könnten sie präventiv eingesetzt werden, um das Fortschreiten neurodegenerativer Erkrankungen zu verlangsamen, was langfristig die Belastung für die Gesundheitssysteme verringert. Indem sie zur Entwicklung personalisierter Therapieansätze beitragen, könnten diese Technologien nicht nur die Patientenversorgung verbessern, sondern auch eine effizientere Nutzung von Ressourcen im Gesundheitswesen ermöglichen. Um ihre volle Wirksamkeit und Kosteneffizienz zu bestimmen, wird weltweit intensiv geforscht.

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