StartAlzheimer-DemenzUnterschied - Alzheimer und Demenz?
Alzheimer und Demenz - Unterschied?

Verschiedene Ursachen, ähnliche Symptome

Was ist der Unterschied zwischen Alzheimer und anderen Demenz-Erkrankungen?

Hauptunterschiede zwischen Alzheimer und anderen Demenzarten

Alzheimer-Demenz: Die häufigste Form der Demenz-Erkrankungen

Demenz ist ein Oberbegriff für verschiedene neurodegenerative Krankheitsbilder, bei denen es zu einer Beeinträchtigung der geistigen Leistungsfähigkeit kommt. Alzheimer-Demenz ist die am häufigsten auftretende Form der Demenz, doch es gibt auch andere Formen, die sich in Symptomen und Verlauf unterscheiden. Insgesamt zählt man heute mehr als 100 verschiedene Arten von Demenz, zu denen auch z. B. die Huntington-Krankheit, Demenz bei Creutzfeldt-Jakob-Krankheit und Alkohol-assoziierte Demenz gehören. Wir geben nachfolgend einen kurzen Überblick über die häufigsten Demenz-Formen nach der Alzheimer-Demenz.

Vaskuläre Demenz entsteht durch Durchblutungsstörungen im Gehirn.

Die vaskuläre Demenz ist mit rund 15 Prozent der Demenz-Diagnosen die zweithäufigste Form der Demenz. Sie entsteht durch Durchblutungsstörungen im Gehirn, die durch Schlaganfälle, Bluthochdruck oder Verengungen der Blutgefäße verursacht werden. Die Symptome können ähnlich wie bei der Alzheimer-Demenz sein, jedoch können auch spezifische Anzeichen wie Lähmungen und Sprachstörungen auftreten. Der Verlauf kann variieren und hängt von der Schwere der Durchblutungsstörungen ab.

Lewy-Body-Demenz: Nicht abbaubare Eiweiß-Reste in der der Großhirnrinde.

Die Lewy-Körper-Demenz, auch Lewy-Body-Demenz genannt, betrifft etwa 5 Prozent der Demenz-Erkrankten und wird durch die namensgebenden Lewy-Körperchen in den Nervenzellen der Großhirnrinde verursacht. Diese nach dem deutschen Nervenarzt Friedrich Lewy  benannten Lewy-Körper sind rundförmige Protein-Ablagerungen aus Alpha-Synuclein, die ebenfalls die Funktion der Nervenzellen beeinträchtigen. Diese Einschlüsse können zu Symptomen wie Gedächtnisstörungen, Halluzinationen und Bewegungsstörungen führen. Der Verlauf der Lewy-Körper-Demenz ist oft fluktuierend und die Symptome können sich im Tagesverlauf verändern.

Frontotemporale Demenz beeinträchtigt Gefühlsleben und soziales Verhalten.

Bei der frontotemporalen Demenz ist eine Form der Demenz kommt es zu einer Schädigung der Nervenzellen in den frontalen und temporalen Hirnregionen. In diesen Bereichen werden vor allem Gefühle und soziales Verhalten organisiert und  auch kontrolliert. Die Symptome können je nach betroffener Region unterschiedlich sein, jedoch treten dementsprechend häufig deutliche Verhaltens- und Persönlichkeitsveränderungen auf. Die frontotemporale Demenz tritt oft bei jüngeren Menschen auf und der Verlauf ist oft schneller als bei anderen Formen der Demenz.

Parkinson-Demenz geht oft mit Morbus Parkinson einher.

Die Parkinson-Demenz wird durch eine langsam fortschreitende Zerstörung von Nervenzellen im Gehirn verursacht, die für die Produktion des Neurotransmitters Dopamin verantwortlich sind. Diese Zerstörung führt zu charakteristischen Symptomen wie Muskelsteifheit, Zittern und Bewegungsverlangsamung, die typisch für die Parkinson-Krankheit sind. Bei Parkinson-Demenz treten zusätzlich zu den Parkinson-Symptomen kognitive Beeinträchtigungen auf, wie zum Beispiel Probleme beim Gedächtnis, der Aufmerksamkeit, dem Denken und dem Sprachverständnis. Parkinson-Krankheit und Parkinson-Demenz haben jedoch unterschiedliche Ursachen und Symptome, obwohl sie oft gemeinsam auftreten. Während die Parkinson-Krankheit durch eine allmähliche Zerstörung von Dopamin-produzierenden Nervenzellen verursacht wird, wird Parkinson-Demenz durch die Ansammlung von abnormen Proteinen im Gehirn verursacht, die zu einer Schädigung der Nervenzellen führen. Es ist dabei wichtig zu betonen, dass Parkinson-Demenz nicht bei allen Parkinson-Patienten auftritt und dass auch nicht alle Demenzfälle bei Parkinson-Patienten auf Parkinson-Demenz zurückzuführen sind.

Bei allen Demenz-Erkrankungen gilt: Eine genaue und frühe Diagnose ist entscheidend.

Eine genaue und möglichst frühe Diagnose ist entscheidend für die Behandlung aller Demenzerkrankungen. Eine korrekte Diagnose kann helfen, die Ursache der Demenz zu identifizieren und die Behandlung auf die spezifischen Bedürfnisse des Patienten abzustimmen. Eine frühe Diagnose kann auch dazu beitragen, dass die Patient:innen und ihre Angehörigen Zeit haben, Unterstützungsmaßnahmen zu planen und sich auf die Veränderungen vorzubereiten, die mit der Erkrankung einhergehen.

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