Wie funktioniert die Transkranielle Pulsstimulation?
TPS: Eine für Patient:innen einfache und ambulante Behandlung
Voraussetzungen für die Anwendung der Transkraniellen Pulsstimulation am Patienten sind die exakte Hirnfunktionsdiagnostik und Netzwerkanalyse des Gehirns, u. a. durch ein MRT (Magnetresonanztomographie) vom Kopf, weitere neurologische/psychiatrische Untersuchungen sowie der Ausschluss eventuell bestehender Kontraindikationen. Das MRT muss darüber hinaus für die TPS-Behandlung selbst die bildtechnischen Anforderungen erfüllen.
Transkranielle Pulsstimulation: Behandlungsdurchführung
Eine initiale TPS-Behandlungsserie umfasst 6 einzelne Therapie-Sitzungen innerhalb von ca. 2 Wochen. Eine Behandlungssitzung dauert ca. 30 Minuten. Der Patient/die Patientin bzw. seine/ihre Angehörigen müssen keine weiteren Vorkehrungen in Bezug auf Essen und Trinken oder sonstige Aktivitäten treffen und die bestehende Medikation wird beibehalten. Zur Durchführung der TPS-Therapiesitzung nimmt der Patient/die Patientin auf einem Behandlungsstuhl Platz. Er/sie kann sich, auch während der Behandlung, jederzeit ungehindert bewegen. Familienmitglieder und andere Begleitpersonen können während der Behandlung anwesend zu sein. Vor Beginn der Therapie lädt der Arzt/die Ärztin die individuellen MRT-Daten des Patienten/der Patientin in das System. Danach erhält der Patient/die Patientin eine spezielle Brille zur Positionsbestimmung des Kopfes und es wird ein kurzer Kalibrierungsprozess durchgeführt, um die Kopfform des Patienten mit den MRT-Daten abzugleichen. So ist es möglich, jeden Puls, der über die Kopfhaut ins Gehirn geleitet wird, in Echtzeit zu betrachten und zu dokumentieren. Zudem trägt der Arzt/die Ärztin ein Ultraschallgel auf die Kopfhaut oder das Haar auf (keine Rasur notwendig), um eine optimale Übertragung der Pulse zu gewährleisten.
TPS-Behandlung: Keine Einschränkung während und nach der Therapie
Während der Behandlung bewegt der Arzt/die Ärztin den Applikator sanft über die entsprechenden Stellen der Kopfhaut und Schädeldecke. Die dabei übertragene Energie wird farblich auf dem Bildschirm dargestellt – so können Arzt/Ärztin, Patient/Patientin und Angehörige jederzeit genau verfolgen, welcher Bereich des Gehirns gerade erreicht wird. Die während einer TPS-Behandlungssitzung abgegebenen rund 6.000 Einzel-Impulse sind für den Patienten/die Patientin i. d. R. kaum spürbar, können jedoch gehört werden. Am Ende der Therapie wird das Ultraschallgel aus den Haaren bzw. vom Kopf entfernt und Patient/Patientin und Angehörige können ihren weiteren Aktivitäten ohne Einschränkung nachgehen.